Hier ist die Nachlese meines Webseminars, wo ich kostenfreie Newsletter Tools im Vergleich vorgestellt habe. Ein Newsletter sollte immer ein Ziel verfolgen und die Empfänger zu einer bestimmten Handlung bewegen. Meistens stehen dabei Conversions im Mittelpunkt, also Online-Shop-Käufe, Buchungen oder Registrierungen.
Call to Action (CTA)
Heben Sie CTAs deshalb als solche hervor, indem Sie sie farblich markieren oder eine außergewöhnliche Form verleihen. Kontrastfarben erregen besonders viel Aufmerksamkeit. Nutzen Sie hier zum Beispiel Komplementärkontraste (gelb-blau, grün-rot) oder Signalfarben.
Zur Inspiration hier ein paar Beispiele für gute CTAs:
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Achten Sie unbedingt darauf, dass die Handlungsaufforderung im direkten Zusammenhang mit Ihren Verkaufsargumenten (USPs) steht. Ein CTA zum E-Book Download macht wenig Sinn, wenn dieses “Zum Sommer-Abverkauf” lautet. Versuchen Sie den Mehrwert im CTA Button unterzubringen. Also bei einem Whitepaper Download könnte dieser lauten: “Jetzt lesen und erfolgreich sein mit…”. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Je ausgefallener und einfallsreicher Ihr CTA ist, umso höher sind die Chancen auf erfolgreiche Konversionen (Conversions).
Above-the-Fold-Bereich
Stellen Sie sich Ihren Bildschirm in verschiedene Bereiche (oben-mitte-unten) geteilt vor. Der Above-the-Fold-Bereich ist der Bereich, den Sie ohne zu scrollen sehen können. Hier finden sich die wichtigsten Informationen, also quasi das Herzstück Ihres E-Mail Designs. Ein guter Newsletter-Aufbau mit einladendem Header-Bild, eine knackige Headline und eine ansprechende Farbgestaltung erregen die Aufmerksamkeit und laden zum Weiterscrollen ein. Der Above-the-Fold-Bereich ist außerdem das Zuhause Ihres Call-to-Actions, also dem Button, der per Klick zu einer Aktion aufrufen soll.
Übersichtlichkeit
Bei Newsletter Templates (Vorlagen) gilt: Weniger ist mehr. Überfordern Sie Ihre Empfänger nicht mit zu vielen Elementen wie Bilder, Spalten, Logos und Texten in den verschiedensten Größen und Schriftarten. Wichtig ist auch der Whitespace. Whitespace ist der Abstand zwischen den verschiedenen Bausteinen. Je mehr Inhalte integriert werden, desto mehr Whitespace sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit zur Verfügung stehen. Dadurch kann man die Inhalte besser aufnehmen. Versuchen Sie nicht zuviel hineinzuladen. Machen sie lieber mehrere „Häppchen“ und versenden Sie den Newsletter öfters, mit jeweils nur 1-2.Handlungsaufforderungen, weil die meisten sich nur ein paar Sekunden Zeit nehmen, den Newsletter zu „Scannen“.
Visuelle Elemente
Das Teaserbild (Kopfteil/Header) entscheidet, ob Ihre Empfänger Interesse am Weiterlesen haben oder nicht. Denn ein Foto an erster Stelle des Newsletters fängt die Aufmerksamkeit der Leser ein und macht sie neugierig auf den Inhalt. Das Foto sollte professionell sein und ideal zum Inhalt des Newsletters passen. Der Text im Teaserbild sollte sparsam eingesetzt werden und nicht zu klein sein. Achten Sie grundsätzlich auf hochwertige Grafiken! Verwenden Sie lieber weniger, aber dafür qualitativ gute Bilder. Wir empfehlen einen Bildanteil von ca. 20-30% und eine Bildbreite von maximal 600 Pixel, um lange Ladezeiten und Darstellungsprobleme zu vermeiden. Scheuen Sie sich zudem nicht davor, animierte Bilder zu benutzen. GIFs haben gegenüber Videos den eindeutigen Vorteil, dass sie direkt im Newsletter abgespielt werden. Extra-Tipp: Es ist wichtig, dass Empfänger:innen auf den ersten Blick erkennen, von wem der Newsletter stammt. Ein klar erkennbares Firmenlogo fördert den Wiedererkennungswert und sorgt für mehr Vertrauen. Weiterhin ist es sinnvoll, auf das Logo einen direkten Link zur Website zu setzen. Nicht vergessen: Fügen Sie für jedes Bild immer einen ALT-Text (Alternativtext) hinzu. Der hinterlegte Alternativtext ist eine kurze Beschreibung des nicht geladenen Bildes und ist für Ihre Nutzer nicht sichtbar, aber für Suchmaschinen sehr wichtig. Wo sie kostenlose Bilder finden, lesen Sie hier.
Struktur
Grafische Elemente wie Trennlinien und Formatierungen grenzen die einzelnen Elemente klar voneinander ab. Stellen Sie sich das E-Mail Layout wie eine Wegbeschreibung vor. Ihre Leser:innen sollten klar durch das Mailing navigiert werden, ohne dabei das Interesse zu verlieren oder Frustration zu entwickeln. Folgen Sie Ihrem natürlichen Instinkt und bauen Sie eine Struktur von oben nach unten und von links nach rechts auf.
Datenschutz
Spätestens seit dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) führt im Newsletter Marketing kein Weg am Datenschutz vorbei. Ein DSGVO-konformer Newsletter muss zum Beispiel immer einen Abmeldelink und das Impressum enthalten. Zu einem guten Impressum gehören der Name und die Anschrift des Absenders, der Name eines Ansprechpartners und die Kontaktinformationen mit einer gültigen Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Die Abonnenten müssen sich zudem jederzeit und ohne Hindernisse von Ihrem Newsletter abmelden können. Fügen Sie deshalb jedem Newsletter einen funktionsfähigen Abmeldelink hinzu. Nach dem Klick auf den Abmeldelink sollten Empfänger sofort abgemeldet werden.
Farben wirken
Es ist kein Geheimnis, dass Farben Gefühle auslösen können. Unterschätzen Sie daher niemals die Wirkung von Farben. Bei der Farbgestaltung sollten Sie auf zweierlei Dinge achten. Zum einen sollten Sie immer Ihr Corporate Design, also Ihre Unternehmensfarben und -Schriften im Hinterkopf behalten. Zum anderen sollten Sie sich über die psychologische Wirkung von Farben informieren. Blau wird zum Beispiel oft von sozialen Medien oder Versicherungsfirmen genutzt, um Vertrauen zu vermitteln. Schwarz wirkt besonders exklusiv und luxuriös. Rot verstärkt die Handlung, weil es als Signalfarbe besonders wahrgenommen wird.
Responsiver Newsletter
Auch wenn Ihr E-Mail Layout auf Ihrem Bildschirm perfekt gelungen ist, muss das bei Ihren Empfängern noch lange nicht der Fall sein. Testen Sie Ihr Mailing vor dem Newsletter-Versand daher immer in verschiedenen E-Mail Clients, Desktop-Ansichten und Endgeräten. Zudem rufen viele Nutzer ihre E-Mails heutzutage unterwegs auf dem Handy, am Smartphone, Tablet oder Desktop ab. Die Darstellung muss sich automatisch an die Bildschirmgröße jedes Endgeräts anpassen. Ein nicht-responsiver Newsletter kann sich negativ auf die Öffnungs- und Klickraten auswirken, weil das Interesse der Empfänger durch die fehlerhafte Darstellung deutlich sinkt. Glücklicherweise bieten die meisten professionellen Newsletter Tools bereits responsive Vorlagen an, die Sie an Ihre Wünsche anpassen können. Extra-Tipp: Möglichst direkt am Anfang des Newsletters sollte ein gut sichtbarer Link zur Webversion eingebaut werden. Falls Nutzer:innen Darstellungsprobleme haben oder die Bilder nicht angezeigt werden können, öffnet sich der Newsletter nach einem Klick auf den Link im Browser.
Auswahl des richtigen Newsletters
Die Kriterien, die Sie bei der Wahl eines Newsletter Tools beachten sollten sind unter anderem:
- Kontakte: Wie viele Kontakte haben Sie in Ihrer Liste und wie groß möchten Sie wachsen? Viele Newsletter-Anbieter rechnen basierend auf der Anzahl der Abonnenten ab.
- Budget: Bei begrenzten Budget werden zumeist die günstigen Newsletter Anbieter ausgewählt. Viele bieten kostenlose Pakete zum Newsletterversand an.
- Versandvolumen: Wie viele E-Mails möchten Sie pro Monat versenden? Und welche Art von E-Mails möchten Sie versenden?
- Transaktions-Mails: Haben Sie vor, transaktionale E-Mails wie zum Beispiel Bestell-, Versand- oder Termin-Bestätigungs-Mails zu versenden? Nicht jeder Anbieter hat dies im Angebot. Sendinblue hat beide Funktionen und man kann es auch kostenfrei nutzen.
- Datenschutz: Erhebt man verarbeitet man personenbezogene Daten von EU-Bürgern, dann führt kein Weg an der DSGVO vorbei. Zurzeit ist besser langfristig auf ein Newsletter Tool von einen europäischen Anbieter zu setzen.
- Design: Wie gut sind Ihre Kenntnisse in der Gestaltung von E-Mails? Am Schnellsten kann man einen Newsletter mit einem Drag & Drop Editor erstellen.
- Automatisierung: Haben Sie vor, automatisierte Workflows mit E-Mails zu nutzen? Einige bieten bereits Marketing-Automatisierung an!
- Segmentierung: Kommunizieren Sie mit verschiedenen Zielgruppen? Mit Segmentierungsmöglichkeiten können Sie Ihre Kontakte in unterschiedliche Listen zuordnen um Sie individuell anzusprechen.
- Weitere Funktionen: Welche weiteren Funktionen sind Ihnen wichtig? Suchen Sie nach einem Allkönner Newsletter-Programm, das auch Landingpages, Social Media Ads und SMS Marketing kann? Dann achten Sie auf diese Multichannel Features bei Ihrer Auswahl!
SendinBlue
Der europäische Marktführer für digitales Marketing SendinBlue ist ausgezeichnet als SaaS Leader in 2022 als Newsletter Software für Unternehmen. Es ist eine Marketing-Plattform mit E-Mail Marketing, SMS Marketing, Marketing Automation, Segmentierung, WhatsApp Campaigns, Push-Nachrichten, Live Chat (aus Facebook, Instagram und WhatsApp), einem Chatbot (auf der Webseite), einem Sales CRM (Unbegrenzte Kontakte), mit Vertriebs-Pipeline, Transaktions-Mails (E-Mail Tracking und Analyse) und DSGVO konform für höchste Performance von Unternehmensprozessen. Im kostenlosen Paket kann man unbegrenzte Kontakte nutzen und 300 E-Mails/Tag versenden.
Mailchimp.de
Mailchimp.de ist bis 500 Kontakte kostenfrei nutzbar. Die meisten E-Mail-Marketing-Plattformen informieren über die Leistung der Kampagnen. Mailchimp analysiert Milliarden von ausgesendeten Daten gibt personalisierte Empfehlungen zur Verbesserung der Inhalte, Targeting und von Automatisierungen. Es gibt neben automatisierten E-Mails auch umfangreiche KI Analysen, Segmentierung und Integration von anderen Anbietern, wie z.B. WooCoomerce für WordPress. Damit die Open-Source-E-Commerce-Plattform angebunden mit dem Newsletter System verbunden ist.
Getresponse
Getresponse.de ist ein leistungsstarkes, nutzerfreundliches E-Mail Marketing Tool, welches auch die Erstellung von Landing Pages und Marketing Automationen ermöglicht. In der kostenfreien Variante werden folgende Funktionen angeboten:
- E-Mail Marketing
- Website-Builder
- Eine Domain verbinden
- Kontaktliste für max. 500 Abonnenten
- Landing Pages
- Anmelde- und Kontaktformulare
Getresponse hat auch eine praktische mobile App zur Bedienung für unterwegs.
Welches Newsletter Tool ist das günstigste?
Bei der Frage nach der günstigsten Newsletter Tools sollten Sie Ihr gewünschtes E-Mail-Versandvolumen und die Anzahl Ihrer Kontakte berücksichtigen. Die meisten Newsletter-Anbieter ihre Preise grundsätzlich von der Größe Ihrer Kontaktliste abhängig machen. Im Regelfall braucht man mehr Budget je größer Ihre Kontaktliste ist. In meinem Vergleich ist Sendinblue die einzige Newsletter Software, die nicht nach der Größe der Kontaktliste abrechnet, sondern immer basierend auf der Anzahl Ihrer tatsächlich verschickten E-Mails. Die Anzahl der Kontakte ist bei Sendinblue immer unbegrenzt.
Fazit
Doch welches Newsletter-Programm ist nun das günstigste?
Es gibt einen guten Vergleich der beliebtesten 13 Newsletter Anbieter in einer Tabelle. Zur besseren Nachvollziehbarkeit wurden die Preise anhand von 6 Praxisbeispielen hochgerechnet. Die aufgelisteten Preise gelten für die günstigsten monatliche Pakete (bei monatlicher Abrechnung) und wurden zuletzt im Oktober 2022 aktualisiert. Achtung! Bei 3 von 13 Newsletter Anbietern erfolgt die Abrechnung in US-Dollar!
Kostenfreie Newsletter Tools im Vergleich
Newsletter Systeme im Vergleich bei Slideshare herunterladen.
Aufnahme des Webseminars
Auf YouTube kann man das Webinar nachhören: